(Radio Vaticana 22.09.2008) - Rund 500 Polizisten und militante Mitglieder des kommunistischen Jugendverbandes Ho-Chi-Minh haben in der Nacht auf Montag Katholiken angegriffen, die seit neun Monaten in Hanoi für die Rückgabe von Kircheneigentum demonstrieren. Nach Informationen der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ wurden bei der Gewaltaktion religiöse Bilder, Altäre, Statuen und Kreuze zerstört, ältere Katholiken zusammengeschlagen und Priester bespuckt.
Eine Gruppe kommunistischer Jugendlicher forderte die Tötung von Erzbischof Joseph Ngo Quang Kiet. Gegen den Willen der Kirche hatten vietnamesische Behörden in Hanoi vor wenigen Tagen mit Umbaumaßnahmen auf dem Gelände der ehemaligen Nuntiatur begonnen, wo eine öffentliche Bibliothek und ein Park entstehen sollen. Die Lage hatte sich in den letzten Tagen zugespitzt, als die Behörden der Kirchenleitung mit Strafanzeigen drohten, acht Katholiken inhaftiert und die Zugänge des Bischofssitzes versperrt wurden. - Seit Jahren fordert die Katholische Kirche in Vietnam die Rückgabe des Kirchengeländes in Thai Ha und der ehemaligen Nuntiatur in Hanoi, die in den sechziger Jahren von der kommunistischen Regierung enteignet wurden. Die Kirche betont, dass sie nur solche konfiszierten Grundstücke und Gebäude zurückfordere, die momentan nicht für gemeinnützige, sondern für kommerzielle Zwecke benutzt würden.
Seit Ende 2007 versammelten sich täglich bis zu zehntausend Katholiken auf zwei umstrittenen Geländen in Hanoi, um der Rückgabeforderung ihres Erzbischofs Joseph Ngo Quang Kiet Nachdruck zu verleihen. Mit ihren friedlichen gemeinsamen Gebetsstunden glaubten die Katholiken, eine Versammlungsform gefunden zu haben, die mit den streng reglementierten Versammlungs- und Religionsgesetzen in dem kommunistischen Land konform sei. Die Zeitschrift der Sicherheitskräfte in Hanoi, „An Ninh Thu Do“, wirft dem Erzbischof vor, „mutwillig die Einheit der Nation zerschlagen zu haben“. Derweil soll der Protest in Hanoi mehr als 10.000 Katholiken auf die Beine gebracht haben: Nach Angaben von Nachrichtenagenturen bedeutet das die größte Demonstration in der Stadt seit Abzug der französischen Kolonialherren im Jahr 1954. (ansa/afp/kna/pm)
Eine Gruppe kommunistischer Jugendlicher forderte die Tötung von Erzbischof Joseph Ngo Quang Kiet. Gegen den Willen der Kirche hatten vietnamesische Behörden in Hanoi vor wenigen Tagen mit Umbaumaßnahmen auf dem Gelände der ehemaligen Nuntiatur begonnen, wo eine öffentliche Bibliothek und ein Park entstehen sollen. Die Lage hatte sich in den letzten Tagen zugespitzt, als die Behörden der Kirchenleitung mit Strafanzeigen drohten, acht Katholiken inhaftiert und die Zugänge des Bischofssitzes versperrt wurden. - Seit Jahren fordert die Katholische Kirche in Vietnam die Rückgabe des Kirchengeländes in Thai Ha und der ehemaligen Nuntiatur in Hanoi, die in den sechziger Jahren von der kommunistischen Regierung enteignet wurden. Die Kirche betont, dass sie nur solche konfiszierten Grundstücke und Gebäude zurückfordere, die momentan nicht für gemeinnützige, sondern für kommerzielle Zwecke benutzt würden.
Seit Ende 2007 versammelten sich täglich bis zu zehntausend Katholiken auf zwei umstrittenen Geländen in Hanoi, um der Rückgabeforderung ihres Erzbischofs Joseph Ngo Quang Kiet Nachdruck zu verleihen. Mit ihren friedlichen gemeinsamen Gebetsstunden glaubten die Katholiken, eine Versammlungsform gefunden zu haben, die mit den streng reglementierten Versammlungs- und Religionsgesetzen in dem kommunistischen Land konform sei. Die Zeitschrift der Sicherheitskräfte in Hanoi, „An Ninh Thu Do“, wirft dem Erzbischof vor, „mutwillig die Einheit der Nation zerschlagen zu haben“. Derweil soll der Protest in Hanoi mehr als 10.000 Katholiken auf die Beine gebracht haben: Nach Angaben von Nachrichtenagenturen bedeutet das die größte Demonstration in der Stadt seit Abzug der französischen Kolonialherren im Jahr 1954. (ansa/afp/kna/pm)